Cool bleiben trotz Sahara-Hitze: Das hilft

Sommer, Sonne und eine Affenhitze: Tagsüber machen hohe Temperaturen müde. Der Schweiß läuft und die Konzentration ist im Keller. Abends in der überfüllten Bahn fahren ist für empfindliche Nasen eine echte Herausforderung. Und Nachts raubt die Hitze den Pänz und Großen den wohlverdienten Schlaf.

Hohe Temperaturen sind besonders für Säuglinge und alte Menschen ein Problem. Denn sie belasten den Kreislauf zusätzlich. Bei Hitze weiten sich die Gefäße im menschlichen Körper. Der Blutdruck sinkt. Wir schwitzen. Das ist gut, denn das zunächst geruchlose Sekret kühlt durch Verdunstung die Haut. Doch leider ist es auch ein gefundenes Fressen für Bakterien und müffelt schnell unangenehm.

Für alle Hitzegeplagten haben wir die besten Tipps zusammengestellt - damit der Kreislauf stabil, der Schweiß in Grenzen und die Nächte entspannt bleiben ...

Bei hohen Temperaturen: trinken, trinken, trinken

An normalen Tagen braucht der menschliche Körper 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit. Steigt das Thermometer, kann sich der Bedarf verdoppeln bis verdreifachen. Also am besten tagsüber regelmäßig verteilt rund 3 Liter trinken. Abends aber bitte reduzieren. Sonst drückt nachts die Blase und stört den Schlaf.

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Fruchtschorle statt Alkohol bei Hitze

Alkohol hat bei Hitze einen großen Nachteil. Er weitet die Gefäße und entzieht dem Körper zusätzlich Flüssigkeit. Optimal sind dagegen Fruchtschorlen (1 Teil Fruchtsaft auf 3 Teile Mineralwasser). Sie wirken isotonisch, versorgen also zusätzlich mit Nährstoffen und Mineralien. Sie gleichen damit schnell den Verlust durchs Schwitzen aus.

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Richtige Getränketemperatur an heißen Tagen

Eisgekühlte Getränke sind zwar erfrischend, aber nicht gut. Denn der Körper reagiert auf die Kälte und zieht die Gefäße zusammen. Folge ist ein Hitzestau, der bis zum Kreislaufkollaps führen kann. Heiße Getränke wiederum sind schweißtreibend. Optimal sind Schorle, Wasser oder Tee. Der sollte zimmer- bis lauwarm sein.

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Leicht essen bei Außentemperaturen über 30 Grad

Hämmchen, Sauerbraten oder andere fette Gerichte sind tabu. Sie belasten den Kreislauf zusätzlich. Jetzt gehören leichte, nährstoffreiche Speisen auf den Plan: Salate, leichte Suppen, Milchprodukte und natürlich viel frisches Obst. Unser Tipp sind kalte Gemüsesuppen wie Gazpacho und Salmorejo aus Spanien oder eine deutsche Gurkensuppe. Sie liefern viel Flüssigkeit, machen satt und belasten den Kreislauf kaum.

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Heiße Temperaturen: Rauchen einschränken

Auch wenn es schwer fällt: Kippe aus. Rauchen verengt die Gefäße. Das belastet zu sehr den Kreislauf.

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Luftige Kleidung bei Sahara-Hitze

Zeit für Naturfasern wie Seide, Baumwolle oder Leinen: Denn anders als synthetische Stoffe lassen sie Luft durch. Die Kleidung sollte hell und möglichst dünn sein. Fürs Büro am besten Wechselkleidung einstecken. Und auch nachts bitte leichte saugfähige Nachtwäsche tragen. Nackt schlafen ist zwar angenehm, aber leider auch unhygienisch. Denn bei heißem Wetter landen sonst bis zu einem halben Liter Schweiß in Laken und Matratze.

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Ventilator oder Fächer statt Klimaanlage

In Autos sind Klimaanlagen längst Standard, aber auch mobile Geräte für die Wohnung sind bei hitzegeplagten Menschen schwer im Trend. Doch besonders Standgeräte sind oft laut und echte Energiefresser. Außerdem bekommen empfindliche Menschen schnell eine Erkältung durch den extremen Wechsel zwischen kühlen Räumen und heißer Außenwelt.

Wesentlich preiswerter und energiesparender sind Ventilatoren (ab 10 € im Handel). Nur an der richtigen Stelle sollten sie stehen, sonst gibt's einen steifen Nacken. Die preiswerteste und trotzdem sehr effektive "Windmaschine" ist der gute alte Fächer. Er nimmt wenig Platz weg und kann sogar richtig elegant wirken.

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Lauwarm duschen wenn es draußen heiß ist

Jetzt eine eiskalte Duschen? Besser nicht. Denn die Gefäße ziehen sich zusammen und die Hitze im Körper kann nur schwer aus dem Körper erweichen. Der Kreislauf reguliert schnell und schon gibt's mehr Schweiß als vorher. Am besten lauwarm duschen. Das senkt die Körpertemperatur um ein bis eineinhalb Grad und erfrischt herrlich.

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Angenehme Raumtemperatur trotz Tropentemperaturen

Tagsüber bleiben Türen und Fenster am besten geschlossen. Zusätzlich Rollos schließen und Vorhänge zuziehen. So bleibt zumindest ein Teil der Hitze draußen. Am frühen Morgen und späten Abend grünlich lüften.

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Kaltes Wasser erfrischt Gesicht, Handgelenke und Füße

Das ist ein Frischekick pur: Handgelenke kurz unter kaltes Wasser halten, das geht sogar auf der Arbeit. Zusätzliche Abkühlung bringt ein kaltes Fußbad. Beide Methoden trainieren gleichzeitig Gefäße und Kreislauf á la Kneipp. Und in die Hand- oder Aktentasche gehört eine Dose Thermalwasser-Spray für´s Gesicht (im Handel ab 2 € für 50 ml).

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Keine Extremsport bei über 30 Grad im Schatten

Bewegung ja, Extremsport besser nicht: Am besten hört jeder auf die Signale das eigenen Körpers. Wer Sport treiben möchte, verlegt die Zeit dafür am besten in die frühen Morgen- oder Abendstunden. Dazu ausreichend trinken, Schatten suchen und Sonnencreme und schützende Kleidung nicht vergessen.

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Siesta in der Mittagshitze

Einkaufen, Spazierengehen, Arbeiten: Wer kann erledigt das außerhalb der heißen Mittagsstunden. Dafür gibt's - wie bei unseren spanischen Nachbarn - in den heißesten Stunden des Tages eine kleine Siesta zum Ausruhen.

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Im Sommer Bettlaken statt Plümo

Ein dünnes Bettlaken oder Badehandtuch sind auch im Hochsommer empfehlenswert. Denn Nachts kühlt es meist ab. Und wer vorher geschwitzt hat, holt sich schnell eine Erkältung. Es kursiert übrigens hartnäckig das Gerücht, Bettzeug und Nachtwäsche mit Kühlschrank oder sogar Eisfach-Temperatur sorgen für angenehmen Schlaf. Doch der Frischeeffekt ist in wenigen Minuten vorbei. Also besser lauwarm duschen.

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Hitze im Schlafzimmer: Kühlflasche ins Bett

Eine Wärmflasche hat fast jeder im Haus. Im Hochsommer verwandelt sich das gute Stück in eine Kühlflasche. Einfach mit Wasser befüllen und im Kühlschrank oder Eisschrank auf die gewünschte Temperatur herunterkühlen lassen. Dann einfach beim Sitzen oder Liegen unter die Füße legen. Das macht Sahara-Tage erträglich und erleichtert den nächtlichen Schlaf.

Matratze auf Sommerseite drehen

Klingt logisch, trotzdem vergessen es viele Leute: Matratze umdrehen. Viele haben nämlich eine glatte Sommerseite. Die saugt den Schweiß besser auf. Die Winterseite hingegen ist rau und wärmt. Das ist in der kalten Jahreszeit ein Plus. Im Hochsommer hingegen raubt die zusätzliche Wärme von unten den Schlaf.

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Pack die Badehose ein …

Ab ins Freibad oder an den Badesee! Aber nicht überhitzt ins eiskalte Wasser springen. Das kann zu viel für den Kreislauf sein. Besser erst mal akklimatisieren, lauwarm duschen und dann langsam ins kühle Nass tauchen.

(sb)

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