
Bildband: Köln - Das Gesicht einer Stadt
Als Weihnachtsgeschenk für Fotopuristen durchaus geeignet. Der neue Bildband vom Verlag Bachem bringt zwar wenig Neues, dafür aber Bilder in besonderer Qualität.
Nochmal das Hansahochhaus? Nochmal den Dom? Und zum x-ten Mal die Hohenzollernbrücke? Aber ja. Denn der Quest-Bildband „Köln – das Gesicht einer Stadt“ lebt von einer beachtlichen Fototechnik. Fotograf ist der Kölner Jo Fober (*1964). Seine Aufnahmen macht er nach dem sogenannten No-Bleach Prinzip. Vereinfacht ausgedrückt: Seine Bilder sind wenig farbintensiv, was den Gebäuden gut bekommt: Die Kontraste sind deutlicher. Konkret ist das sichtbar an einem Bild aus unserer Redaktion und einem von Fober selbst: Butzweiler Hof

Paris, New York, jetzt Köln
Für manchen mag das aussehen, als habe jemand aus den 80er Jahren an der Kamera die ISO-Zahl falsch eingestellt. Andere sehen darin (zumindest in unserer Redaktion) leicht nachkolorierte Schwarzweißaufnahmen. Doch Puristen kommen auf ihre Kosten. Hasselblatt-Masters-Finalist Fober gilt in der Szene entsprechend als Spezialist für Gebäude und Landschaften.
„Naturgemäß dargestellte Einstellmöglichkeit“
Da tritt der Text zu den Fotos schon etwas in den Hintergrund. Trotz Wort-Akrobatik wie bei diesem Satz hier: „Die Lage des lange bestehenden Parkhauses in der Alten Wallgasse stellte eine ideale Einstellmöglichkeit auf der Verbindung von Friesenplatz und Hauptbahnhof/Dom dar, war aber gleichzeitig naturgemäß ein „schwarzes Schaf“ in einem runden recht veränderten, lebendigen Stadtteil Kölns.“
Fazit: Professionelle Bilder von der Stadt Köln. Auch wenn die Motive allseits bekannt sind, wirken sie durch die Aufnahmetechnik brillant. Und den Text bei einem Bildband liest eh keiner. (tb)
Details zum Buch
QVEST Bildband Aritiktur
Köln - Das Gesicht einer Stadt
Verlag: J. P. Bachem Verlag Köln
Seiten: 128 Seiten
ISBN: 3761632290
Erschienen: Oktober 2018
Preis: 24.95