
Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt Siegburg
Flammenzauber, Gaukler, Spielleute und Händler mit ihren wohlfeilen Waren für den weihnachtlichen Gabentisch: All das erwartet die Besucher auf dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt zu Siegburg. Bereits zum 24. Mal öffnet der schmucke Handelsplatz am 29. November 2014 seine Pforte. Und die Besucher kommen seit Jahren in Strömen. Denn einen Wegzoll müssen sie nicht entrichten.
So mancher Siegburger findet den Markt zu kommerziell. Aber mal ehrlich, auch im Mittelalter ging es um bare Münze. Und viel schöner als seine Kölner Brüder und Schwestern ist er allemal. Auch wenn sich manchmal zu viele Besucher durch die engen Gassen schieben.
Historisches Karussell und Kinderritter
Spätestens wenn es dunkelt, verbreitet der Markt eine mystische Stimmung. Denn Kerzen, Feuer und Fackeln tauchen die Stände in ein warmes, flackerndes Licht. Elektrischer Strohm? Die Veranstalter denken gar nicht daran. So müssen selbst die Betreiber des historischen Kinderkarussells ihre kleine Attraktion mit Muskelkraft betreiben. Die kleinen Besucher finden es trotzdem toll und drehen auf Holzpferdchen oder in Bottichen jauchzend ihre Runden.
Größere Pänz lieben die Ritterturniere. Jeden Samstag (bei trockenem Wetter) um 15 Uhr steigen sie aufs Pferd und kämpfen gegeneinander um Ruhm und Ehre. Natürlich reiten sie nicht auf echten Rappen, sondern auf kräftigen Männerrücken. Und den Sieger erwartet sogar der Ritterschlag. Alle anderen Kinder lauschen den Geschichten der Märchenerzählerinnen, freuen sich am Maustheater auf der Nebenbühne hinterm Weihnachtsmarkt oder schauen gebannt einem jonglierenden Gaukler zu.
Wer mag hilft wochentags dem Weihnachtsgeist Gruselwusel und einer guten Fee auf der Suche nach Weihnachten. Obwohl die Veranstaltung zweimal täglich stattfindet, ist sie oft schon im Voraus ausgebucht. Also schnell nach Restkarten fragen.
Bildergalerie mittelalterlicher Weihnachtsmarkt
Kostbare Geschmeide und klingende Schmiedekunst
Erwachsen und Kinder bestaunen die handwerkliche Kunst der Zünftler. Da knotet die Perlenweberin prächtige Geschmeide, dort klingt der Hammer des Schmieds, wenn er aus heißem Metall feinste Messer formt. Und eine Handleserin verrät vielleicht, ob der Weihnachtsmann den heißersehnten Tablett-PC bringt oder gar die große Liebe wartet.
Wer Gefallen an den irdenen Gefäßen des Küffners, einem der vielen handgeflochtenen Körbe oder den zahlreichen anderen Waren auf dem Markt findet, loht sie dem Meister oder Krämer mit ein paar Eurotalern. Dafür nimmt der Käufer dann ein wunderschönes Einzelstück mit heim. Und das macht sich sicher prima auf dem Gabentisch.