Kölner Zoo im Überblick
Es gibt ihn seit 1860. Berühmt sind sein Hippodom, Aquarium und Affenhaus, legendär seine Hingucker wie einst Schimpanse Petermann auf dem Fahrrad. Seit 2014 hat der drittälteste Zoo Deutschlands sogar einen Bauernhof mit Kühen und Schweinen. Im Kölner Zoo leben insgesamt über 10000 Tiere, inklusive Weißkopfaffen, Paradiesvögel und Geißbock Hennes vom 1 FC Köln.
Der Kölner Zoo liegt ganz nah am Rhein und an der Zoobrücke. Er hat 2014 ordentlich aufgerüstet mit neuem Pavillon-Nebeneingang am Riehler Platz und Restaurant. Aber es gibt auch Gebäude aus der Gründungszeit, darunter das Elefantenhaus. Für Pänz super ist der Pavianfelsen, Mamas lieben die süßen Erdmännchen, Papas mögen vor allem Gorillas. Zoodirektor Theo Pargel ist nicht nur ein echter Tierfan, er steht auch auf Autos: Er fährt den verbeulten Tatort-Citroën von Schimansky, kein Scherz. Und ärgert sich sicher über das Magazin Stern. Zu Recht, denn demnach kommt der Köln Zoologischer Garten in Sachen Tierhaltung gerade mal auf Rang 18 und Berlins Zoo landet durchweg auf Platz 1. Köln Reporter hält dagegen: Der Kölner Zoo hat die besten Tierpfleger der Welt. Basta.
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Praktische Infos zum Besuch im Kölner Zoo
Geöffnet: Jeden Tag im Jahr, Sommer 9-18 Uhr, Winter von 9-17 Uhr, Weihnachten und Silverster bis 14 Uhr. Tierhäuser schließen um 17.30 Uhr.
Lage:Kölner Zoo, Riehler Straße 173, 50735 Köln, Tel. 0221 567 99 100. Kassen: Haupteingang Riehler Straße 173 und am neuen Nebeneingang Riehler Gürtel.
Eintritt: Erw. 19,50 €, Kinder (4-12 J) 9 €, Schüler, Studenten, Azubis (mit Ausweis) 14,50 €. Ermäßigt: Montags und bei Gruppenkarten ab 15 Personen zahlen Erwachsene und Kids 3 bzw 2 € weniger.
Schulen und Kindergärten: Schüler/Kind/Lehrer 6,50 €, Kölner Schüler, Pänz und Lehrer: 4 €.
Jahreskarte für den Zoo: Erw. 85 €, Kinder (4-12 J.) Schwerbehinderte (B) sowie Senioren (ab 63 J.) 50 €
Familienjahreskarte (Nachweis vorlegen): Erw. und Kind 110 €, 2 Erw. und 1 Kind 175 €, jedes weitere Kind 35 (4-12 J.) 35 €
Führungen: Gruppen bis 15 Pers. 60 €, Schulklassen bis max. 15 Personen) 40 € zzgl. Eintrittspreis. Nachts: Erw. 26 €, Kinder (ab 6 J.) 19 €
Kindergeburtstage: bis 10 Kinder 50 €, bis 15 Kinder 65 € zzgl. Eintrittspreis. Das Geburtstagskind selbst kommt natürlich gratis hinein!
Heiraten im Elefantenpark: 580 €, näheres unter Tel. 76 75 74 (Zoo)
Weitere Preise auf der Webseite des Kölner Zoos: mehr
Clemenshof, Aquarium, Urwaldhaus und tierische Gäste
Kölns Zoo hat ein Eulenkloster, ein Regenwaldhaus, einen Pavianfelsen, den Hippodrom mit den Flusspferden und sogar einen Bauernhof. Immer wieder freut sich der Zoo über Neuzuwachs, etwa wenn Moschusochse Rocco aus Skandinavien kommt oder im Zoo ein selten gewordenes Weißkopfäffchen auf die Welt kommt. Ein weiteres Highlight sind die Flugshows mit Schwarzmilan Milo und Weißkopfseeadler Paco. Doch nicht nur das: Auch Besuch von anderen Tieren bekommt der Zoo regelmäßig, die ungefragt vorbeischauen: Stockenten, Graureiher, Rabenkrähen und auch der ein oder andere gefräßige Fuchs.
Die Philosophie des Tierparks ist klar: Menschen begeistern, Tiere pflegen, Arten schützen. Nicht alle Zoos sehen das so, vor allem im Ausland. In Spanien stehen manche Zoos wegen der mangelhaften Pflege hoch in der Kritik. Und auch der Zoo von Kopenhagen bekam schon Drohbriefe aufgebrachter Tierschützer. Dort war Anfang 2014 eine junge, gesunde Giraffe erschossen und öffentlich den Löwen zum Fraß vorgeworfen worden. Ausweiden, erklärte der Zoo in Köln umgehend, sei zwar legal, aber es muss ja nicht öffentlich geschehen: mehr
Schimpanse fährt Fahrrad, Direktor erschießt Tiger
Zoos sind super, aber nicht frei von Dramen. Auch der Kölner Zoo nicht. 2008 stahlen Unbekannte eine hoch giftige Echse. 2010 jagte Gephard Nelsen ein paar Enten und Flamingos, weil sein Zaun zu niedrig war. 2013 brach ein 60 Zentimeter großer Roter Brüllaffe durch ein Loch aus der Absperrung aus und kehrte Stunden später freiwillig in sein Gehege zurück. Folgenschwerer waren diese beiden Ereignisse. Der Schimpanse Petermann (1947–1985) beispielsweise fuhr Fahrrad, aß schon mal mit Besteck und war ein Star unter den kölschen Tieren. 1985 brach er aus seinem Käfig aus und biss dem damaligen Zoodirektor Gunther Nogge lebensgefährlich ins Gesicht. Petermann starb durch einen gezielten Schuss, ebenso wie 2012 der Sibirische Tiger Altai. Der hatte eine Pflegerin tödlich verwundet, weil die Sicherheitsschleuse noch offen war. Zoodirektor Theo Pagel griff umgehend zum Großkalibergewehr. Eine Justizbehörde prüfte später den Vorwurf der fahrlässigen Tiger-Tötung, entlastete Pagel dann aber.
50 € für den Barsch, 5000 für den Elefant
Der Zoo hat bei allen Investitionen der letzten Zeit immer wieder Geldsorgen. Vor allem die hohen Heizkosten im Winter belasten das Budget. Patenschaften im Kölner Zoo sind auch deshalb wichtig und ohnehin Kult. Dadurch helfen die Zoofans beim Erhalt der Tiere und der Forschung vor Ort. Auch TV-Dr Eckard von Hirschhausen hat eine Patenschaft für einen Humboldtpinguin übernommen. Solche Jahrespatenschaften inklusive Urkunde sind nach Preisen gestaffelt: Buntbarsch 50 €, Chinesische Streifenschildkröte 150 €, Gelbbrustkapuzineräffchen 250 € und Elefant 5000 €.
Wie sehen eigentlich Seehunde?
Der Kölner Zoo bietet eine enorme Vielfalt an Tieren. Doch nicht nur das. Seit 1990 erforschen Studenten und Wissenschaftler im Kölner Zoo das Sozialverhalten, die Ernährung und Fortpflanzung der Schützlinge. Und kommen zu Erkenntnissen wie dieser: Seehunde finden sich im trüben Wasser besonders gut durch ihre hochsensiblen Schnurrbarthaare zurecht.
Fazit zum Kölner Zoo: Klasse, der Tierpark. Die Preise sind etwas gesalzen, aber das Geld ist für die Tiere gut investiert.