Krokodil-Sex im Kölner Zoo

Seit Aschermittwoch ist alles vorbei? Nicht im Kölner Zoo. Vor Medienvertretern haben sich ein Weibchen und ein Männchen der seltenen Philippinen-Krokodile gepaart. Sie verhalten sich wie ein zerstrittenes Ehepaar. Kurz Sex, dann wieder das Weite suchen.

Crocodylus mindorensis heißen die brandgefährlichen Tiere. Nur noch rund 100 paarungsfähige Krokos gibt es weltweit. Und so war es schon ein seltener Anblick, als Weibchen Mindo und Männchen Pinoy im Aquarium des Kölner Zoos kurz zur Sache kamen.

Kölner Zoo hilft beim Nachzuchtprogramm

Die Krokodile sind so aggressiv, dass die Wärter sie meistens getrennt halten. Nur einmal im Jahr knallt es. In den Sümpfen und Seen der Philippinen wie hier in Köln ernähren sie sich von Vögeln, Fischen und Amphibien, werden bis zu 300 Zentimeter lang und 15 Kilo schwer. Keine Krokodilart ist so gefährdet wie diese. Doch die Tierpfleger sind sicher: Bald schon kann auch der Kölner Zoo wieder Nachwuchs auf die Philippinen in die Freiheit schicken. Seit 2012 engagiert sich der Kölner Zoo für die Nachzucht beim Europäischen Zuchtbuch (ESB). Und erforscht die Schnappies weiter. Über Kameras beobachten sie ihr verhalten, auch wissenschaftliche Arbeiten laufen immer wieder. Denn die Krokos sind nicht nur vor dem Aussterben bedroht, ihr Verhalten ist zudem noch weitgehend unerforscht. Bis auf eins eben: Sex jitt et eimol em Johr. Und nach drei Monaten Brutzeit schlüpfen sie aus dem Ei.

Starker Spieltrieb, Maus als Belohnung

Philippinen-Krokos haben zwar selten Sex, spielen aber dafür sehr häufig mit den Trainern wie auch hier im Kölner Zoo. Berühren Sie den langen Stab, den die Pfleger von oben herunterhalten, gibt es als Belohnung Käfer und Mäuse. (tb)