Neue Seelöwen im Kölner Zoo
Zoodirektor Pagel sowie die Tierpfleger Heise und Krause haben Medienvertretern heute Mia und Oz vorgestellt. Die Neulinge im Seelöwenrevier sind am 15. April aus Bayern zu uns gekommen. Sie haben jetzt schon ein Drittel Ihrer Gesamtgröße erreicht. Und zeigen sogar schon erste Trainingserfolge.
Beide sind Kalifornische Seelöwen und schon fast ein Jahr alt. Mia kam am 7. Juni 2014 im Tiergarten Nürnberg zur Welt, Jungbulle Oz am 26. Juni 2014 im Münchner Tiergarten Hellabrunn. Beide durften sich in in vergangenen Wochen behutsam an ihre neue Umgebung im Kölner Zoo gewöhnen. Ihre Adoptivmütter Astrid, Amelie und Lina haben die kleinen Ohrenrobben gut aufgenommen.
Trainingsspaß für Mia und Oz
Wie auch Elefanten oder sogar Krokodile bekommen Seelöwen im Kölner Zoo ein spezielles Training. Mia und Oz lernen dabei durch positive Signale. Strafen sind tabu, denn die verstehen die Tiere nicht. Später nehmen die kleinen Seelöwen auf Signal Ihren Platz ein, öffnen das Maul oder springen durch einen Reifen.
Das Training fordert die Tiere, verhindert Langeweile und macht ihnen offensichtlich großen Spaß. Und es hat noch einen Vorteil: Pfleger oder Tierarzt können schnell mal einen Blick in den Hals werfen oder sogar Blut abnehmen - ganz ohne Stress für die Seelöwen.
Mia und Oz trainieren seit letzter Woche mit Ihren Pflegern. Dabei stellt sich die kleinen Mia deutlich schlauer an, verrät uns Zoodirektor Theo Pagel. Sie kennt schon ihren Platz und nimmt ihn auf Anweisung ein. Wie lange die beiden Seelöwen üben müssen, bis sie alle Tricks drauf haben, steht noch nicht fest. Das hängt unter anderem von der Intelligenz der Tiere ab. Aber es dauert sicher noch ein ganzes Weilchen - jedenfalls bei Oz.
Lieblingsessen? Tintenfische
Zalophus californianus heißen die Ohrenrobben in der Fachsprache. Sie haben Ihre Kolonien an den Küsten Kaliforniens und Nordmexikos - besonders gerne auf Inseln. Sie lieben Sandstrände und entfernen sich nur selten weit von der Küste.
Während die Weibchen rund 90 Kilo wiegen, bringen die Männchen ausgewachsen bis zu 400 Kilo auf die Wage. Sie ernähren sich besonders gern von Tintenfischen. Und dafür tauchen sie schon mal bis zu 300 Meter tief. Ihre Beute erkennen sie übrigens hauptsächlich mit den Tasthaaren an Maul und Nase.
Und weil sie weniger aggressiv sind als andere Seelöwenarten, mussten sie früher oft im Zirkus auftreten ... In Köln haben sie es leichter, nach dem Medienzirkus ist wieder Spielen angesagt. (sb/ tb)