Balu und Du: Patenschaften für Pänz

Der gemeinnützige Verein Balu und Du vermittelt für Kinder in schwieriger Lage Patenschaften zu jungen Erwachsenen. Das bundesweite Projekt gibt es auch in Köln.

Viele Kinder brauchen Hilfe, etwa wenn Sie sich in einer angespannten schulischen oder familiären Situation befinden oder einfach, weil der Weg ins Jugendalter oft schwierig ist.  Balu und Du ist ein bundesweites Mentoren-Projekt. Es fördert Kinder zwischen 6 und 10 Jahren, die besondere Zuwendung brauchen. Träger des Mentoren-Programms ist der gemeinnützige Verein Balu und Du e.V. mit Sitz in Osnabrück und Geschäftsstelle in der Georgstraße 7 in der Kölner Altstadt. Dort ist auch der Sitz  des Diözesan-Caritasverband des Erzbistums Köln, der eng mit Balu und Du kooperiert.

Balus und Moglis: Hilfe im Lebens-Dschungel

Benannt ist das Mentorenprogramm nach dem Dschungelbuch. Darin hilft der große Bär Balu dem kleinen Mogli beim Zurechtkommen im Dschungel. Wie Menschenjunge Mogli brauchen Kinder manchmal Hilfe, um sich im Dschungel des Lebens nicht zu verlaufen. Dabei helfen soll ein großer Vertrauter.
Die Balus sind engagierte junge Erwachsene zwischen 17 und 30 Jahren. Sie übernehmen ehrenamtlich für ein Jahr die Patenschaft für ein Kind. Einmal in der Woche treffen sich die Balus mit Ihrem Mogli. Zusammen unternehmen sie alles, was Spaß macht: Sie streifen durch die Natur, besuchen Spielplätze und Parks, gehen schwimmen, Fußball spielen und Plaudern. Ganz nebenbei lernen die Pänz so viel fürs Leben. Und die kleine Persönlichkeit wird gestärkt. Ganz nach dem Motto des Vereins: Großes Engagement für kleine Persönlichkeiten!

Projekt unter wissenschaftlicher Aufsicht

Balu und Du entstand 2002 als gemeinsames Projekt der Universität Osnabrück und des Diözesan-Caritasverbands für das Erzbistum Köln. Die wissenschaftlichen Forscher der Universität Osnabrück unter Leitung von Frau Prof. Dr. Müller-Kohlenberg begleitet das Projekt und prüft das Programm regelmäßig, damit Balu und Du immer besser wird.

Für seine Wirksamkeit hat das Mentoren-Projekt schon einige Preisen bekommen. Vor der Gründung des Vereins im Jahr 2005 gab es eine dreijährige Modellphase, in der sich das Programm bewährte. Seit 2002 hat es so schon fast 6000 Balu-Mogli-Gespanne gegeben, die ein Jahr und länger andauerten.

Dominik Esch, Geschäftsführer in Köln

Dominik Esch ist Geschäftsführer des gemeinnützigen Vereins und meint: Balu und Du macht einfach glücklich, und zwar sowohl die Moglis als auch die Balus. Denn es sei eine schöne Erfahrung für junge Leute, als Pate verantwortlich zu sein. Und für Moglis bessere sich das körperliche und seelische Wohlbefinden, die Konzentrationsfähigkeit und die Lernfreude durch die Teilnahme am Programm – kurzum: sie werden fröhlicher. Auch ihm selber, sagt der Geschäftsführer, habe das Projekt viel gebracht. Etwa wenn Paten ihm erzählen, wie sie bei Ihren Besuchen von den Moglis bereits freudig erwartet werden. Oder wenn er auf Eltern trifft, die nach der guten Erfahrung mit einem ihrer Kinder auch ein weiteres Mogli bei Balu und Du anmelden.

Mogli und Balu werden – aber wie?

Und wie wird ein Kind Mogli? Wenn Lehrer oder Erzieher dies mit Einverständnis der Eltern vorschlagen. Eltern nehmen aber auch oft selbst Kontakt mit Balu und Du auf. Momentan gibt es bundesweit 903 Mogli-Balu-Paare. Von den Mentoren sind dabei aktuell rund 80% weiblich, bei den Moglis ist das Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen ausgeglichen. Balus erhalten einen Nachweis über das ehrenamtliche Engagement. Vor allem Studentinnen engagieren sich . Sie kommen aus allen Fachbereichen, doch die meisten studieren Erziehungswissenschaft und Psychologie. Sie nehmen regelmäßig an Supervisionen und Fortbildungen teil. Außerdem dokumentieren alle Balus ihre wöchentlichen Treffen in einem geschützten Online-Tagebuch. Dieses können die jeweiligen Koordinatoren einsehen, direkt kommentieren und in Gruppentreffen besprechen. Die Mentoren benötigen zudem ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis. Denn die Sicherheit und das Wohl des Kindes hat natürlich oberste Priorität.

Kölner Balus gesucht

In Köln gibt es 37 Mogli-Balu-Gespanne. Aber 20 Moglis warten in Köln noch auf ihren Balu. Wer zwischen 17 und 30 Jahre alt ist und gerne als Balu tätig sein möchte, findet auf der Internetseite von Balu und Du weitere Infos.
Ansprechpartnerin für Köln ist Frau Sabine Kluth. (sab)


Ein Projekt wie Balu und Du braucht Spender. Wer das Projekt mit Spenden unterstützen will: Bankverbindung Balu und Du e.V., Bank für Sozialwirtschaft Köln, Konto 80 59 400, BLZ 370 205 00