
Höhnerzupp – Omas Rezept für Hühnersuppe
Gegen Erkältungen, Halskratzen und ähnliche Malässen kam bei Oma Höhnerzupp zum Einsatz. Und die half. Heute erforschen Wissenschaftler Wirkung und Inhaltsstoffe. Sicher sind sie in einem Punkt: Oma hatte Recht. Zum einen liefert Hühnersuppe Flüssigkeit. Und die braucht der Körper bei Infekten. Außerdem ist sie leicht verdaulich und versorgt den Körper mit dem Spurenelement Zink. Das wiederum stärkt das Immunsystem.
Zusätzlich steckt in Höhnerzupp der Eiweißbaustein Cystein. Der wirkt entzündungshemmend und lässt die Schleimhäute abschwellen. Außerdem soll Hühnersuppe Neutrophile blocken. Die weißen Blutkörper sind im Körper mitverantwortlich für Entzündungsprozesse. Bei Erkältungen - meist kleinen viralen Infekten - setzt sie der Organismus ansonsten in großen Mengen frei. Und zum Schluss: Höhnerzupp nach Omas Rezept schmeckt so richtig lecker - auch wenn keiner in der Familie schnieft und nießt ...
Zutaten für Omas Hühnersuppe (4-6 Personen)
1 Suppenhuhn (ca. 1,6 kg)
2 Zwiebeln
1 Bund Suppengrün (500 g - Karotten, Sellerie, Porree, Petersilienwurzel)
6 Pimentkörner
2 Lorbeerblätter
2 Gewürznelken
Salz
Wasser
1 Bund glatte Petersilie (enthält übrigen viel Vitamin C)
Tipps für die Höhnerzupp
Suppenhühner aus der Tiefkühltruhe sind günstig. Bei REWE gibt es sie beispielsweise für um die 2,50 € für 1200 g. Besser schmeckt allerdings ein frisches Bio-Huhn. Egal ob Bio- oder Billigware: Das Fleisch ist fester als das eines Hähnchens. Schuld ist das Alter. Denn Suppenhühner waren oft einige Jahre Legehennen. In der Zeit konnten sie andererseits reichlich Fett ansetzen. Und das ist bekanntlich Geschmacksträger und sorgt für eine bessere Aufnahme fettlöslicher Vitamine aus der Gemüseeinlage.
Noch mehr gesunde Power und eine schöne frische Note bring Ingwer in die Hühnersuppe. Dafür einfach ein walnussgroßes Stück Ingwer vorsichtig mit einem Teelöffel schälen und mitgaren. Wers nicht mag, versucht einfach mal unseren Ingwertee bei Erkältungen.
Für einen tollen asiatischen Geschmack sorgt ein guter Schuss Sojasoße. Aber dann bitte vorher vorsichtig salzen.
Reste der Brühe lassen sich übrigens prima einfrieren - in kleinen Dosen oder Eiswürfelbehältern. Sie verfeinern später Soßen, Suppen oder Reisepfannen geschmacklich.
Zubereitung der Höhnerzupp
Zwiebeln halbieren. Die äußere Schale bleibt dran. Sie gibt der Suppe eine schöne Farbe.
Einen großen, hohen Topf auf dem Herd erhitzen und die Zwiebelhälften darin mit der Schnittseite nach unten anrösten. Mit etwas kaltem Wasser ablöschen. Gewürze und Huhn dazugeben. Profis binden übrigens Keulen und Flügel mit Küchengarn am Körper fest. So soll das Hühnchen beim Kochen nicht zerfallen. Oma machte das nie. Die Gummiadler blieben bei ihr auch so in Form.
So viel Wasser zugeben, bis das Huhn vollständig bedeckt ist. Langsam erhitzen und bei geringer Hitze 1,5 bis 2 Stunden köcheln lassen. Zwischendurch die Suppe klären. Dafür den Schaum von der Oberfläche abschöpfen.
In der Zwischenzeit das Suppengrün putzen und in mundgerechte Würfel schneiden. Petersilie fein hacken.
Suppenhuhn aus dem Topf nehmen und auf ein großes Brett legen. Die Hühnerbrühe durch ein feines Sieb in einen neuen große Topf abseihen. Nach Belieben entfetten. Auf dem Herd wieder erhitzen. Wenn die Brühe kocht, Gemüsewürfel zugeben und 10 bis 15 Minuten bissfest garen.
In der Zwischenzeit das Huhn enthäuten und das Fleisch von den Knochen lösen. In mundgerechte Würfel schneiden. Zwei Minuten vor Ablauf der Kochzeit in die Suppe geben. Suppe auf tiefe Teller verteilen und mir reichlich gehackter Petersilie bestreuen. Dazu passen ausnahmsweise mal kein Kölsch (bei Erkältung, sonst schon), sondern Weißbrot oder Einlagen wie Nudeln, Eierstich, Grießklößchen oder Reis.