Babybrei-Rezepte: so lecker und gesund
Ab dem 5. Lebensmonat können Eltern feste Nahrung zufüttern. Die Auswahl an Gläschen ist riesig. Doch der Nachwuchs mag die Fertignahrung oft nicht. Zumindest wenn er selbstgekochten Brei gewöhnt ist. Wer selber den Geschmackstest macht, weiß schnell warum: Der ist richtig lecker und duftet einfach köstlich.
Zuerst bekommen Babys mittags nur Brei aus einer Gemüsesorte. Wir empfehlen Hokkaidokürbis oder Pastinaken, denn von den beliebten Karotten bekommen viele Zwerge schnell Verstopfung. Dann darf es Woche für Woche eine Zutat mehr sein. Und schon nach kurzer Zeit essen die Kleinen auch Fleisch oder Fisch, natürlich anfangs fein püriert.
Dierekt zu den Rezepten gehts hier
Von Forschern und Experten empfohlen
Wir haben und für unsere Rezepte an die Empfehlungen des Forschungsinstituts für Kinderernährung in Dortmund (FKE) gehalten. Alle Angaben beziehen sich auf den Bedarf von 4-6 Monate alten Babys. In Klammern stehen die Mengen für 7-9 und 10-12 Monate. Lediglich die empfohlene Menge Fruchtsaft von 15g (17g, 20g) haben wir weggelassen. Er kommt bei uns in die tägliche Portion Wasser oder Fencheltee zum Mittagessen. Der schmeckt den Kleinen dann gleich viel besser. Und statt Kartoffeln kommen in unsere Breis auch mal Vollkornreis oder Vollkornnudeln.
Alles außer Einheitsbrei
Babys brauchen Abwechslung. Mit jeder neuen Zutat entdecken sie neue Aromen und Texturen. Das macht Spaß. Am Anfang gibt es schon mal Protest, doch nach ein paar Tagen und etwas Geduld gewöhnen sich die Minis schnell an die neue Kost. Regel Nr. 1: langsam ans neue Essen gewöhnen. Ältere Babys naschen auch gerne mal vom Elternteller. Tipp: Einfach ohne Salz und Gewürze kochen, zumindest einen kleinen Teil für die neugierigen Kids. Und wenn sie Fenchel und Schwarzwurzel ausspucken: nur Geduld. Manchmal klappt es schon beim zweiten Anlauf.
Babybrei auf Vorrat kochen
Jeden Tag frisch Kochen? Das ist optimal, muss aber nicht sein. Denn im Kühlschrank hält der Brei sich 24 Stunden frisch, im Tiefkühler bei -18 Grad sogar Monate. Der Handel verkauft spezielle Becher, die sowohl kälte- als auch hitzebeständig sind. Prima, denn so kann der Brei nach dem Frost im Wasserbad aufwärmen. Vorsicht jedoch beim erhitzen in der Mikrowelle. Bitte alles unbedingt kräftig durchrühren und anschließend die Temperatur prüfen. Ansonsten können sich Babys schnell verbrennen.
Stückige Kost für größere Kids
Für unsere Rezepte haben wir die Zutaten jeweils für 10 Portionen berechnet. Auch wenn wir es nicht jedes Mal dazuschreiben: Alle Lebensmittel sollten natürlich aus biologischem Anbau oder Bio-Zucht kommen. Die Mengenangaben beziehen sich immer auf küchenfertige Rohware. Für kleine Babys sollte Brei fein püriert sein. Größere Kinder mögen schon stückige Kost. Und die können sie selbst ohne Zähne im Mund zerdrücken und dabei spielerisch die verschiedene Lebensmitteltexturen erkunden.
Nur das Feinste vom Feinen
Für anspruchsvolle-Babys kommt feinstes Rinderfilet und edler Lachs in den Topf. Natürlich alles aus nachhaltiger Zucht und ohne Schadstoffe. Doch auch andere Teile von Rind, Schwein, Geflügel oder preiswerter Hering eignen sich als Zutat für biologisch hochwertige Babybreis. Bei Fleisch verlängert sich allerdings die Kochzeit schon mal auf eine oder zwei Stunden. Und Hering hat viele Gräten. Da ist Feinarbeit angesagt. Ob der intensivere Fischgeschmack Baby zusagt? Ausprobieren. Vielleicht überrascht sie ihr Kind in Sachen Geschmack.
Also dann mal ran an den Brei! Hier kommen die elf Lieblings Mittagsbreis unserer Redaktion, ausgewählt von Kinderreporterin Marie.
Babybrei mit Kartoffeln, Hokkaidokürbis und Lachs
Fetter Seefisch sollte zweimal pro Woche auf Babys Speiseplan. Bio-Lachs liefert gesunde Omega-3-Fettsäuren und leicht verdauliches Eiweiß. Der Hokkaidokürbis hat zwar grundsätzlich eine essbare Schale, trotzdem sollte er für Babynahrung besser geschält in den Topf kommen.
Zutaten
900 g (1 kg/1 kg) Hokkaidokürbis
400g /500 g/ 600g) Kartoffeln
200 g (300g/ 300g) Bio-Lachs-Filet
80 g (80 g/ 100g) Beikostöl (Rapsöl)
Wasser
Zubereitung
Hokkaidokürbis und Kartoffeln würfeln. Lachs unbedingt auf Grätenreste prüfen. Grob würfeln. Alle Zutaten im Dampfgarer oder in einem Topf mit wenig Wasser weich garen. Öl und eventuell etwas Wasser zugeben und alles mit dem Zauberstab pürieren. Schnell abkühlen lassen und portionsweise einfrieren.
Hollaidokürbis schmeckt übrigens auch Erwachsenen, z.B. als Suppe: mehr
Babybrei Himmel un Ääd mit Schweinefilet
Der Brei aus Kartoffeln und Äpfeln ist herrlich süß. Allerdings reagieren manche Kinder mit einem roten Popo auf die Fruchtsäure. Tipp: Besser erstmal eine Portion kochen und ausprobieren, ob sie der Nachwuchs verträgt.
Zutaten
900 g (1 kg/1 kg) Kartoffeln
400g /500 g/ 600g) Äpfel
200 g (300g/ 300g) Schweinefilet
80 g (80 g/ 100g) Beikostöl (Rapsöl)
Wasser
Zubereitung
Schweinefilet würfeln und in wenig Wasser weich dünsten. Kartoffeln und Äpfel würfeln, zugeben und circa 10 Minuten mitdünsten, bis sie weich sind. Öl zugeben und nach Bedarf etwas Wasser. Pürieren, schnell abkühlen lassen und portionsweise einfrieren.
Himmel und Erde macht auch Mama und Papa satt: mehr
Babybrei Murrejemangs mit Schweinefilet
Möhren und Kartoffeln untereinander: Das ist ein echter kölscher Klassiker. Die Domstädter essen allerdings statt Schweinefilet am liebsten Zizies oder Frikadellen dazu. Tipp: Einfach eine Kinderportion abfüllen und mit Schweinefilet pürieren. Den Rest bekommen die Erwachsenen. Dann natürlich gewürzt und mit einer deftigen Fleischbeilage. Fertig ist das perfekte Familienessen.
Zutaten
900 g (1 kg/1 kg) Karotten
400g /500 g/ 600g) Kartoffeln
200 g (300g/ 300g) Schweinefilet
80 g (80 g/ 100g) Beikostöl (Rapsöl)
Wasser
Zubereitung
Schweinefilet würfeln und in wenig Wasser weich dünsten. Kartoffeln und Karotten klein schneiden, zugeben und weich dünsten. Öl zugeben und nach Bedarf etwas Wasser. Pürieren, schnell abkühlen lassen und portionsweise einfrieren. Oder, wie oben beschrieben, ein echtes Familienessen daraus zaubern.
Und das Originalrezept für den Kölner Klassiker haben wir natürlich auch: mehr
Babybrei mit Vollkornnudeln, Kürbis und Thunfisch
Vollkornnudeln enthalten viele Ballaststoffe. Die machen lange satt. Thunfisch liefert wertvolles Eiweiß, und der Hokkaidokürbis bringt Farbe und jede Menge Vitalstoffe mit in den Brei.
Zutaten
900 g (1 kg/1 kg) Hokkaidokürbis
120g /150 g/ 180g) Vollkornnudeln
200 g (300g/ 300g) Filet vom fetten Thunfisch
80 g (80 g/ 100g) Beikostöl (Rapsöl)
Wasser
Zubereitung
Vollkornnudeln in reichlich Wasser weich kochen. Kürbis und Thunfisch klein schneiden und in wenig Wasser weichdünsten. Mit den Nudeln mischen. Öl und eventuell noch etwas Wasser zugeben und je nach Alter das Babys fein oder grob pürieren. Tipp: Ein paar Nudeln ganz lassen. Vielleicht greift Ihr Zwerg beherzt zu und isst sie schon so.
Babybrei mit Kartoffel, Brokkoli und Rinderfilet
Dunkles Fleisch liefert viel Eisen. Das ist wichtig für Babys Entwicklung. Auch der nussige Brokkoli hat Eisen, daneben aber auch viele Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien im Gepäck.
Zutaten
900 g (1 kg/1 kg) zarte Brokkoliröschen
400g /500 g/ 600g) Kartoffeln
200 g (300g/ 300g) Rinderfilet
80 g (80 g/ 100g) Beikostöl (Rapsöl)
Wasser
Zubereitung
Rinderfilet fein würfeln. Kartoffeln in kleine Stücke schneiden. Den Brokkoli ggf. zerteilen. Alle Zutaten weich dünsten. Öl und nach Bedarf Wasser zugeben. Für kleine Babys fein pürieren. Größere essen die stückige Kost auch gerne unpüriert.
Babybrei mit Reis, Karotten und Hähnchenbrustfilet
Hähnchenbrust ist ein prima Eiweißlieferant. Und es hat reichlich Spurenelemente und Vitamine, besonders die der B-Gruppe. Wegen Salmonellengefahr bitte unbedingt auf Küchenhygiene achten. Schneidebretter und Messer wenn möglich auskochen. Tipp: Holzbretter in der Mikrowelle mehrere Minuten hocherhitzen. Dann haben Bakterien und Viren keine Chance.
Zutaten
900 g (1 kg/1 kg) Karotten
400g /500 g/ 600g) gekochter Vollkornreis
200 g (300g/ 300g) Hähnchenbrustfilet
80 g (80 g/ 100g) Beikostöl (Rapsöl)
Wasser
Zubereitung
Tipp: Je nach Kochweise benötigen Sie etwa 120g (150g, 180g) rohen Vollkornreis. Karotten und Hähnchenbrust fein würfeln und in wenig Wasser weich dünsten. Beikostöl und ggf. etwas Wasser zugeben. Mit dem Pürierstab je nach Geschmack fein oder grob zerkleinern.
Babybrei Vollkornnudeln à la Bolognese
Nudeln mit Tomatensoße sind schon bei den ganz Kleinen der Hit. Für unser Rezept sparen wir noch ein wenig am säurehaltigen Tomatenmark. Dafür kommen Karotten und eisenreiches Rindfleisch mit ins Essen. Lecker.
Zutaten
900 g (1 kg/1 kg) Karotten
2 Eßl. Tomatenmark
120g /150 g/ 180g) Vollkornnudeln
200 g (300g/ 300g) Rindfleisch, z.B. vom Filet
80 g (80 g/ 100g) Beikostöl (Rapsöl)
Wasser
Zubereitung
Das Rindfleisch fein wiegen. In einem Topf eine TL Öl erhitzen und das Fleisch sanft andünsten. Tomatenmark zugeben. Die Karotten fein raspeln und zur Mischung geben. Etwas Wasser angießen und die Bolognese weich dünsten. Inzwischen Nudeln zubereiten. Restliches Öl zur Soße geben und diese mit den weichen Nudeln mischen. Je nach Alter und Vorlieben des Nachwuchses, die Pasta à la Bolognese fein zerkleinern oder stückig anbieten.
Babybrei mit Kartoffeln, Fenchel und Heilbutt
Die ätherischen Öle des Fenchels unterstützen Babys Verdauung. Dazu bringen die grünen Knollen jede Menge an Vitaminen (C, B, E) und Mineralstoffen mit. Und Heilbutt liefert leicht verdauliches Eiweiß, viele gesunde Omega-3-Fettsäuren, fettlösliche Vitamine und natürlich Jod.
Zutaten
900 g (1 kg/1 kg) Fenchel
400g /500 g/ 600g) Kartoffeln
200 g (300g/ 300g) Heilbutt oder anderer fetter Seefisch
80 g (80 g/ 100g) Beikostöl (Rapsöl)
Wasser
Zubereitung
Fenchel und Kartoffeln in kleine Würfelchen schneiden. In wenig Wasser weichdünsten. Heilbutt ebenfalls würfeln und etwa 5 Min. vor Ende der Garzeit mit zum Gemüse geben. Rapsöl und nach Bedarf etwas Wasser angießen und den Brei nach Alter und Geschmack des Babys fein oder grob pürieren.
Babybrei mit Vollkornreis, Zucchini und Putenbrust
Das Eiweiß aus der Putenbrust ähnelt dem menschlichen. Daher kann es der Babykörper gut verwerten. Aber in dem Geflügel steckt weitaus mehr: Eisen, Kalium und immunstärkendes Zink. Und lecker ist es natürlich auch.
Zutaten
900 g (1 kg/1 kg) Zucchini
400g /500 g/ 600g) gekochter Vollkornreis
200 g (300g/ 300g) Putenbrust
80 g (80 g/ 100g) Beikostöl (Rapsöl)
Wasser
Zubereitung
Zucchini und Putenbrust fein zerkleinern und weich dünsten oder dämpfen. Mit dem gekochten Reis und dem Beikostöl mischen. Nach Bedarf fein oder grob pürieren.
Babybrei mit Petersilienwurzel und Rinderfilet
Kartoffeln kommen nach Empfehlung des Forschungsinstituts für Kinderernährung in Dortmund (FKE) in jeden Babybrei. Nicht ohne Grund. Denn in der Knolle stecken Kalzium, Kalium, Phosphor, Magnesium, Vitamin C, B2, B6 und mehr. Und sie machen schön statt. Zusätzlich enthalten sie auch Ballaststoffe und die verdauen Magen und Darm sehr langsam.
Zutaten
900 g (1 kg/1 kg) Petersilienwurzel
400g /500 g/ 600g) Kartoffeln
200 g (300g/ 300g) Rinderfilet
80 g (80 g/ 100g) Beikostöl (Rapsöl)
Wasser
Zubereitung
Fleisch und Gemüse fein würfeln. Im Dampfgarer oder in einem Topf mit wenig Flüssigkeit weich garen. Rapsöl und nach Bedarf etwas Wasser untermischen und pürieren. Größere Babys essen das Gericht auch gerne unpüriert. Dazu brauchen sie nicht zwingend Zähne. Denn mit der Zunge lassen sich die weichen Fleisch- und Gemüsewürfel ganz einfach am Gaumen zerdrücken.
Babybrei mit Pastinaken und Hähnchenbrustfilet
Babys und Kleinkinder lieben Pastinaken, weil sie so süß schmecken. Und gesund sind die Wurzeln obendrein. Neben Kohlenhydraten bringen Sie viele Vitamine und Mineralstoffe mit, besonders Vitamine der B-Gruppe, Kalzium und Kalium.
Zutaten
900 g (1 kg/1 kg) Pastinaken
400g /500 g/ 600g) Kartoffeln
200 g (300g/ 300g) Hähnchenbrustfilet
80 g (80 g/ 100g) Beikostöl (Rapsöl)
Wasser
Zubereitung
Hähnchen, Kartoffeln und Pastinaken würfeln. In wenig Wasser weich dünsten. Beikostöl und ggf. etwas Wasser zugeben. Pürieren oder als stückiges Hauptgericht anbieten.
(Silke Büscher)