
Kölns kultiger Brauhaus-Snack
Rievkooche, Reibekuchen als Rezept
Wer hat das Fingerfoot erfunden? Klar, die Kölner. Die verkauften schon vor zighundert Johr Rievkooche auf der Straße, sogar aus dem Küchenfenster. Besonders im Griechenmarktveedel war die preiswerte Köstlichkeit gefragt. Kein Wunder, denn hier wohnten die nicht ganz so reichen Kölner. Der Volksmund fand auch schnell einen passenden Namen für die Schlemmergasse: Rievkoocheallee.
Heute darf das Reibekuchenbüdchen (Rievkoochebüdche) auf keiner Kirmes und schon gar keinem Weihnachtsmarkt fehlen. Ab besten schmeckts aber immer noch zu hause. Hier unser Kölnreporter-Rezept zum Nachbrutzeln:
Zutaten
1 kg Kartoffeln
1 große Zwiebel
2 Eier
Salz
Muskat
Öl oder Butterschmalz zum Braten
Tipps
Festkochende Kartoffeln eignen ich besonders gut. Wenn der Reibekuchenteig zu flüssig ist, kann er zusätzlich mit einem Löffel Kartoffelstärke gebunden werden.
Besonders aromatisch werden die Rievkooche mit Majoran oder Thymian. Kräuter entweder frisch oder getrocknet unter die Kartoffelmasse geben und die Küchlein wie gewohnt braten.
Zubereitung
Ein Leinentuch (dünnes Geschirrhandtuch) über eine Schüssel legen. Kartoffeln und Öllisch auf einer groben Küchenreibe in die so ausgeschlagene Schüssel reiben. Danach die Masse in dem Tuch über der Schüssel kräftig ausdrücken. Die aufgefangene Flüssigkeit stehen lassen, bis sich die Stärke am Boden absetzt. Die ausgedrückten Kartoffeln und Zwiebeln mit der aufgefangenen Stärke (das Restwasser wird weggegossen) und dem Ei in einer Schüssel verrühren. Kräftig mit Salz und Muskat würzen. In einer großen Pfanne reichlich Öl erhitzen. Mit dem Löffel kleine Häufchen der Reibekuchenmasse hineinsetzen und flach drücken. Die Rievkooche von beiden Seiten knusprig goldbraun braten. Herausnehmen und auf Küchenkrepp kurz abtropfen lassen.
Der Kölner isst Rievkoche am liebsten mit Rheinischem Schwarzbrot und Apfelmus. Das frisch gezapfte Kölsch dazu ist ein Muss. Der Schnaps danach durchaus empfehlenswert – natürlich nur wegen der Verdauung.
Schnelles Apfelkompott

Zutaten
500g Äpfel entkernt und geschält
Zucker nach Geschmack
1 Spritzer Zitronensaft
1 Prise Zimt
Zubereitung
Äpfel in kleine Würfel schneiden. In einer Pfanne etwas Zucker erhitzen, bis er anfängt zu karamellisieren. Äpfel hinzugeben und weichdünsten. Mit Zimt und Zitronensaft abschmecken.
Rievkochen auf Vorrat
Reibekuchen lassen sich prima vorbereiten und sogar einfrieren. Dafür werden sie von beiden Seiten gebraten, bis sie leicht Farbe annehmen. Abtropfen und abkühlen lassen. Portionsweise ab ins Tiefkühlfach. Bei Bedarf herausnehmen und in der Pfanne fertigbraten.