Weihnachtsmarkt Grevenbroich

Das Grevenbroicher Tagblatt kennt jeder, seit ein gewisser Horst Schlemmer dort agierte und sagte: isch kandidiere. Das Blatt ist natürlich die reinste Erfindung, doch spätestens seit dem Erfolg von Hape Kerkelings Film ist die kleine Stadt zwischen Köln und D-Dorf berühmt. Und auch der Weihnachtsmarkt hat mehr Zulauf.

„Tausende üppig geschmückte Stände locken diesmal wieder ganz NRW in unser Grevenbroich. Und alle Kinderaugen strahlen im Lichterglanz des größten Weihnachtsbaums der Republik. Der ist, sagen wir mal, 16 Meter 40 hoch. Weisse Bescheid!“ So hätte wohl Schlemmers Bericht im Blatt geklungen. Chrrr ...

Glühwein im Trockenen und super Musik

Das ist natürlich übertrieben. So wie alles, was Journalisten berichten. Dieses Jahr locken gerade mal rund 20 Stände in eine Stadt, die auch sonst im Jahr nicht gerade für Schlagzeilen sorgt. Hier entsteht Aluminium, die Partnerstadt ist Celje in Slowenien und die Stadtbibliothek residiert in der ehemaligen Baumwollspinnerei.

Aber genau diese Beschaulichkeit von Grevenbroich macht auch den Charme des kleinen Weihnachtsmarktes aus. Fern von Großstadthektik schlürfen die Besucher Glühwein, natürlich manchmal mit Schuss. Und wenn draußen ein Schneesturm um die Stände zieht, finden die Gäste im Komunikationszelt einen gemütlichen und trockenen Unterschlupf.

Weihnachtsbaum, geschmückt von Kids

Den großen Weihnachtsbaum auf dem Platz haben übrigens die Kindergarten- und Schulkinder aus Grevenbroich geschmückt. Darum ist er ein echtes Unikat. Dagegen wirken die Bäume in Köln fast lieblos.

Musik ist natürlich Pflicht auf allen Weihnachtsmärkten. Klar gibts auch in Grevenbroich was auf die Ohren. Wer auf das übliche Weihnachtsgedudel verzichten kann, kommt unbedingt am 5. Dezember zu Besuch. Denn dann spielt die Selina E. Band. Die hat letztes Jahr einen Nachwuchspreis beim „Treffen junge Musik-Szene“ in Berlin gewonnen. Haste Termin, Horst! (sb)

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