
Odysseum – das Abenteuermuseum
Wie geht ein Astronaut aufs Klo? Wie schnell wächst die Weltbevölkerung? Wie stark sind wir mit Fadenwürmern verwandt? Und warum sind Gullideckel rund? Antworten auf solche und viele weitere Fragen gibt es im Odysseum in Köln.

Das Abenteuermuseum trägt seinen Namen zu Recht. Die Besucher müssen sich ihr Wissen an über 200 Stationen selbst erarbeiten. Statt halbherzig Infotafeln zu lesen balanciert der Besucher auf einem Bein, stößt Brunftschreie aus oder lässt sich im Astronauten-trainer durch die drei Raumdimensionen wirbeln.
Das Konzept
Mehrere Erlebniswelten stehen zur Auswahl, abgestimmt auf das Lebensalter junger Besucher. Das Museum mit der Maus richtet sich an Kinder ab fünf Jahren. 'The Game', das Herzstück des Odysseums, ist für Kinder ab acht Jahren gedacht. Es umfasst drei Ebenen, von der Biologie über die Physik und Technik bis zur Zukunftsvision. Ganz so streng ist das mit der Alterseinteilung aber nicht gedacht: Familien wandern gemeinsam durch alle Erlebniswelten. Dabei haben Eltern mindestens ebenso viel Spaß wie die Pänz.
Museum mit der Maus

Ein kleiner Rundgang durch die Abteilungen: Im Museum mit der Maus besuchen wir den Fernsehstar in den eigenen vier Wänden. In jedem Zimmer gibt es etwas zu entdecken. Etwa im Wohnzimmer: Staub! Unter dem Mikroskop eröffnen sich völlig neue Dimensionen der Partikel. Publikumsmagnet im Bad ist das Astronautenklo. Wie das schwerelos genutzt wird, erklärt Christoph Biemann in einem Video. Draußen gibt es eine Wasserwelt und über dem Haus der Maus verläuft ein Hochseil-Parcours.
The Game – die Welt retten

Ein böser Wissenschaftler hält die Welt im Atem. Unsere Aufgabe: Schlau alle Aufgaben in drei Erlebnishallen lösen und damit die Welt retten. Jeder Besucher erhält einen RFID-Chip, mit dem er die Lösungen scannt.
In Halle 1 sieben wir Knochen aus Sand und klettern über einen Tyrannosaurus rex hinweg. Weiter zu Halle 2: Wir starten einen Rundflug über Köln im Cessna-Flugsimulator, steigen in einen Astronautentrainer und bestaunen historische Motoren.
Und in Halle 3 sind wir in der Zukunft gelandet. Beim Mindball messen wir unsere Gehirnströme und lenken damit einen Ball. Wer sich am besten entspannt, gewinnt. Am Ende lesen wir am Rechner unsere Punktzahl vom Chip aus und wissen: Die Welt geht nicht unter.
Weitere Angebote
Zusätzlich gibt es wechselnde Ausstellungen, etwa derzeit 'Augenblick mal' zum Thema Optik. Wer sich zurücklehnen möchte, schaut sich einen Film im 3D-Kino an. Im Clever Lab gibt es Workshows als Spezial-Angebot für Schulklassen. Die Mischung aus Workshop und Vorführung ist manchmal auch in den Ferien für alle Besucher zu sehen. Genug Museumsluft geschnuppert? Dann ab nach draußen in den Außen-Erlebnispark. Der ist von April bis November geöffnet.
Fazit
Mit 16 Euro Eintritt für einen Erwachsenen und 8 Euro für Kinder schlägt ein Museumsbesuch schnell aufs Portemonnaie. Dennoch: Der Eintritt lohnt. Wer alle Experimente mitmachen möchte, braucht mehrere Stunden. Zum Durchatmen und Wohlfühlen zwischendurch gibt es überall Inseln der Ruhe.
Hunger? Ein Café bietet eine Auswahl an Getränken, Snacks und Speisen. Prima für alle Selbstversorger – im Museum dürfen Besucher ihre mitgebrachte Brotzeit genießen. Tipp: Wenn möglich, wochentags ins Odysseum gehen. Dann bleibt Zeit, sich auf alle Experimente der Wahl einzulassen. An den Wochenenden und in den Ferien sind längere Wartezeiten an den Attraktionen vorprogrammiert.
Weitere Bilder vom Odysseum
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Text und alle Bilder: Birgit Kleber