Quietscheentchen und Badetiere reinigen

Die Ente bleibt drin! Schon in Loriots berühmten Sketsch ging es um das beliebte Badetier. Doch damit auch Babys und Kleinkinder ohne Bedenken mit dem Quietscheentchen in der Wanne plantschen können, muss es selbstverständlich absolut sauber sein - innen und außen. Doch was tun, wenn sich Schwimmtiere innen schwarz verfärben?

Die Öffnung ist winzig und selbst kleine Abfluss-Bürsten helfen nur bedingt. Wer wirklich den ganzen Dreck und Schmodder aus der Badeente herausbekommen will, braucht da schon Chemie. Teure Spezialreiniger aus dem Drogeriemarkt? Ach was. Wir haben in der Redaktion einfache Haushaltsmittel getestet, darunter Gebiss-Reiniger, Essig und Waschsoda. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Unsere Badetiere sind sauber und leuchten wie neu.

Warum ist die Badeente innen schwarz?

Nach einiger Zeit im Gebrauch tauchen sie meist auf: fiese dunkle Stellen. Und die werden immer mehr. Bis schließlich das ganze Badeentchen innen schwarz ist. Und warum? Kalkablagerungen bedingt durch hartes Wasser sind ein Grund. Aber vor allem Seifenreste und andere Rückstände aus dem Badewasser hinterlassen ihre Spuren. Dagegen hilft nur eins: möglichst regelmäßig innen und außen säubern.

Denn wenn der Dreck sich - besonders bei sehr kleinen Badeenten - über Monate in sehr verwinkelten Stellen ansetzt, hilft meistens nur noch Wegwerfen. Doch in den meisten Fällen ist das nicht notwendig. Damit es dem Schmutz allerdings ordentlich an den Kragen geht, kommen die richtigen Helfer zum Einsatz: Lauge gegen Fettreste, Säure gegen Kalkablagerungen. Und in fast allen Fällen sieht das Quietscheentchen danach wieder aus wie neu.

Waschsoda macht Plantschtier sauber

Backpulver und Waschsoda haben eines gemeinsam: Sie sind alkalisch und damit eine gute Waffe gegen Fett. Den Zehnerpack Backpulver (Natriumhydrogencarbonat) gibt es schon für 29 Cent im Supermarkt. Waschsoda (Natriumcarbonat) ist nur im Drogeriemarkt erhältlich. Aber mit 1,49 € pro 500 Gramm ist auch dieser Haushaltshelfer preiswert und ganz nebenbei ein echtes Wundermittel im Haushalt.

Im Praxistest versagte das Backpulver allerdings. Aufgelöst in warmen Wasser haben wir es mit der Ente aufgesaugt und immer wieder kräftig geschüttelt. Aber außer einigen wenigen schwarzen Ablagerungen hat die Lösung wenig entfernt. Voll überzeugt hat hingegen das Waschsoda. Ente Nummer 2 war nach einer Stunde restlos sauber. Beim Umgang mit der Chemikalie ist allerdings Vorsicht geraten: Bitte unbedingt Gummihandschuhe tragen und das feine Pulver keinesfalls einatmen. Sonst drohen Verätzungen.

Reinigungsanleitung für die Badeente

Und so geht es: 1,5 Liter Wasser in einem hohen Topf aufkochen und 2 Eßlöffel Waschsoda drin auflösen. Abkühlen lassen. Badeente in die noch warme Lauge geben. Die Wärme macht den Kunststoff weich. Das erleichtert den Reinigungsvorgang. Gummihandschuhe anziehen und die Ente möglichst stark zusammendrücken. Anschließend in die Lauge drücken und möglichst viel davon aufziehen. Zehn Minuten einweichen lassen.

Dann Flüssigkeit aus der Ente drücken. Jetzt sollten schon die ersten schwarzen Schmutzschlieren austreten. Verstopft dabei die kleine Öffnung, bringt eine Stopfnadel Abhilfe. Den Vorgang so lange wiederholen, bis die Quietscheente vollständig sauber ist. Im Test hat das fünf Durchgänge gedauert.

Kalk entfernen und desinfizieren

Gegen die schwarze Schlierschicht in der Badeente helfen Säuren kaum. Im Test versagten sowohl Essig als auch Zitronensaft vollständig. Allerdings entfernen sie Kalkreste außen und bringen die Farben zum Leuchten. Da beide jedoch das Material angreifen können, empfiehlt sich ein vorheriger Test an einer kleinen Stelle. Außerdem sollte die Säure nur kurz einwirken.

Als letztes kam Gebissreiniger auf den Prüfstand: Ein Tipp aus dem Internet. Ein Tap aufgelöst in einem Glas Wasser: Fertig war die angebliche Wunderwaffe. Weil das Aufsaugen mit der Ente mühselig ist, haben wir dieses mal zu einer Spritze gegriffen und die Lösung in das Badetier eingebracht, kräftig geschüttelt und wieder ausgedrückt. Das Ergebnis war nur mäßig überzeugend. Zwar löst Gebissreiniger einen Teil der schwarzen Schicht innen ab, aber deutlich weniger als die Waschsoda-Lösung. Nur der Geruch überzeugte.

Fazit

Unsere Empfehlung gegen schwarze Beläge in Planschtieren ist eindeutig Waschsoda. Wer mag, legt einen zweiten Reinigungsgang mit Essig oder Gebissreiniger ein. Das desinfiziert zusätzlich und beseitigt unangenehme Gerüche.

Quietscheentchen nur mit dir, heißt es dann bei Babys und größeren Pänz. Denn Mama und Papa können den Nachwuchs wieder guten Gewissens mit dem Lieblings-Gummitier in die Wanne stecken.

Zählmarke