Kölner Zoo stellt Netzgiraffe Baridi vor
Mit großen Augen hat Baridi heute den Kölner Medienrummel über sich ergehen lassen. Kölns jüngster Nachwuchs im Zoo ist ein Weibchen und bereits das siebte Jungtier von Mama Nyiri.
Mit der Zunge ertastet Baridi im Giraffenhaus bereits Äste und Blätter. Doch ihre Nahrung bleibt bis auf weiteres die Muttermilch. Schon bald ist sie groß, mit einer Schulterhöhe von gut drei Metern. Dann ernährt sich Baridi von Knospen, Blättern, Soja, Mineralien, Obst und Gemüse. Ein Leben im Kölner Zoo eben. Und das Herz ist dann zwölf Kilo schwer. Muss es auch, denn die Tiere pumpen pro Minute 60 Liter Blut durch den Hals ins Gehirn.
Giraffengeburt Nr. 47 im Kölner Tiergehege
Aber so weit ist es noch nicht. Giraffenbaby Baridi ist derzeit gerade mal 90 Kilo schwer und kaum zwei Meter groß. Dafür lebt sie in bester Tradition. Mit dem neuen Netzgiraffennachwuchs kommt seit dem Jahr 1907 bereits die 47. Giraffe in Köln zur Welt.
Der Vater des Jungtiers ist ein Däne: Maru stammt aus dem Zoo in Kopenhagen, der vor einigen Monaten Schlagzeilen machte, als Junggiraffe Marius dort öffentlich ausgeweidet wurde: mehr
Während des Pressetermins heute guckte Papa Maru von außen ab und zu durchs kleine Fenster in das Giraffenhaus. Und hatte dabei nur Augen für die Mutter. Eine Tierpflegerin wörtlich: "Die riecht gut, für junge Giraffen interessieren sich Giraffenmännchen erst, wenn sie mit etwa vier Jahren geschlechtsreif sind."
Auch in freier Wildbahn kaum in Gefahr
Giraffen im Kölner Zoo sind vor Löwen und Hyänen in Sicherheit, doch auch in freier Wildbahn wehren sie sich zumeist erfolgreich. Die langen Beine bringen es auf 50 km/h Geschwindigkeit, die geringelten Hörner sind gute Waffen und wenn eine männliche Giraffe mit dem Huf austritt, ziehen sogar Krokodile den Kopf weg. Die Giraffa camelopardalis reticulata lebt vor allem in den Ländern Somalia, Kenia und Äthiopien. Kommt Nachwuchs, dauert das wie bei Baridi rund 15 Monate und die süßen Kleinen haben ein Geburtsgewicht von 70 Kilo.
Baridis cremefarbiges Fell mit dem Netzmuster ist übrigens wie bei allen anderen Netzgiraffen ein Unikat. Kein Muster gleicht dem anderen. (tb)